image: Harriet de Wit, PhD, University of Chicago, USA.
Credit: Harriet de Wit
CHICAGO, Illinois, USA, 26. August 2025 -- In einem aufschlussreichen Genomic Press Interview, das heute in Psychedelics veröffentlicht wurde, teilt Dr. Harriet de Wit Einblicke aus ihrer außergewöhnlichen 45-jährigen wissenschaftlichen Reise, die das globale Verständnis davon, wie psychoaktive Substanzen menschliches Verhalten und Bewusstsein beeinflussen, grundlegend transformiert hat. Die Direktorin des Labors für Humane Verhaltenspharmakologie an der Universität Chicago diskutiert bahnbrechende Entdeckungen, die psychiatrische Behandlungsansätze weltweit neu gestalten, von der PTBS-Therapie bis zur Suchtforschung.
Das Interview enthüllt, wie diese international anerkannte Forscherin, deren Arbeit seit beispiellosen 42 Jahren kontinuierlich von den National Institutes of Health finanziert wird, innovative Methodologien entwickelte, die die kritische Lücke zwischen Tierforschung und Humanstudien überbrücken. Ihre wegweisenden Untersuchungen zu MDMA, LSD und anderen Psychedelika haben neue Paradigmen etabliert, die therapeutische Protokolle auf allen Kontinenten beeinflussen.
Revolutionäre Entdeckungen transformieren globale Behandlungsansätze
Dr. de Wit erzählt von ihrer wissenschaftlichen Evolution vom Studium der Kokain-Selbstverabreichung bei Ratten während ihrer Doktorarbeit mit der renommierten Wissenschaftlerin Jane Stewart an der Concordia University bis zur Weltautorität, die von Autoren wie Michael Pollan zur Verständnis der psychedelischen Neurowissenschaft konsultiert wird. "Die Herausforderung, Verhaltensbeobachtungen über Arten hinweg zu übersetzen, ist in den letzten 45 Jahren ein zentrales Thema meiner Forschung geblieben", erklärt sie im Interview.
Ihr Labor hat bahnbrechende Erkenntnisse hervorgebracht, die in der gesamten internationalen Wissenschaftsgemeinschaft Resonanz finden. Am bemerkenswertesten ist die Forschung, die zeigt, dass MDMA Gefühle sozialer Verbundenheit während zwischenmenschlicher Interaktionen verstärkt, was tiefgreifende Auswirkungen auf die Behandlung traumabedingter Störungen weltweit hat. Diese Entdeckungen haben besondere Bedeutung, da psychische Gesundheitsprobleme Bevölkerungen weltweit betreffen und kulturelle sowie geografische Grenzen überschreiten.
Das Interview enthüllt faszinierende Details über translationäre Forschungsdurchbrüche, die Erkenntnisse über Arten hinweg verbinden. Dr. de Wit beschreibt, wie ihr Team entdeckte, dass menschliche Zigarettenraucher, genau wie Laborratten, nach längeren Abstinenzperioden ein erhöhtes statt verringertes Verlangen zeigen – eine kontraintuitive Erkenntnis mit bedeutenden Auswirkungen auf Suchtbehandlungsstrategien weltweit. Könnte diese Entdeckung grundlegend verändern, wie Rehabilitationsprogramme die Rückfallprävention in verschiedenen Kulturen und Gesundheitssystemen angehen?
Bewusstseinsverändernde Substanzen enthüllen universelle menschliche Erfahrungen
In den letzten 15 Jahren hat sich Dr. de Wit intensiv auf das konzentriert, was sie "bewusstseinsverändernde" Substanzen nennt, die neuartige psychologische Zustände erzeugen, die bei nichtverbalen Tieren unmöglich zu bewerten sind. "Substanzen wie MDMA und niedrige Dosen von LSD erzeugen ungewöhnliche Veränderungen in selbstberichteten inneren Zuständen, wie Gefühle von Empathie, Ehrfurcht und Einheit mit der Umgebung", bemerkt sie.
Diese Untersuchungen werfen tiefgreifende Fragen über das Bewusstsein auf, die in philosophischen und wissenschaftlichen Traditionen weltweit Resonanz finden. Verändern durch diese Substanzen induzierte Gefühle von Empathie und Verbundenheit das nachfolgende Verhalten oder verändern sie Lebensperspektiven auf Weisen, die kulturelle Unterschiede überschreiten? Ihre Forschung deutet darauf hin, dass diese Erfahrungen universelle Aspekte des menschlichen Bewusstseins darstellen könnten, die die Menschheit vereinen statt trennen.
Das Interview veranschaulicht die Art des transformativen wissenschaftlichen Diskurses, der im gesamten Portfolio der Open-Access-Zeitschriften von Genomic Press zu finden ist und Forscher weltweit erreicht. Indem solche wichtigen Erkenntnisse frei verfügbar gemacht werden, fördert die Publikation die globale wissenschaftliche Zusammenarbeit und den Wissensaustausch.
Von Ottawa nach Chicago: Eine Reise der wissenschaftlichen Entdeckung
Dr. de Wit zeichnet ihren Weg von ihrem Geburtsort Ottawa über prägende Erfahrungen an der Universität Oxford nach, wo die Arbeit im Labor von Jeffrey Gray ihre Leidenschaft für experimentelle Psychologie entfachte. Ihre Geschichte veranschaulicht, wie internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit bahnbrechende Entdeckungen formt. Die interkulturellen Erfahrungen und die vielfältige Betreuung, die sie antraf – von der britischen Psychologie über die kanadische Neurowissenschaft bis zur amerikanischen Pharmakologie – bereicherten ihre einzigartige Perspektive auf Drogeneffekte über Arten hinweg.
Ihre aktuelle Forschung zu Mikrodosierung und drogeninduzierter Neuroplastizität etabliert neue Rahmenwerke für das Verständnis des Bewusstseins, die Labore von Tokio bis Berlin beeinflussen. Als Feldherausgeberin für Psychopharmacology und stellvertretende Herausgeberin für Alcoholism: Clinical and Experimental Research prägt sie den globalen wissenschaftlichen Diskurs, während sie die nächste Generation internationaler Forscher betreut.
Persönliche Philosophie treibt wissenschaftliche Exzellenz an
Über berufliche Erfolge hinaus enthüllt das Interview persönliche Dimensionen, die diese angesehene Wissenschaftlerin menschlich machen. Dr. de Wit teilt ihre Liebe zum Reisen in entlegene Winkel der Welt – von Svalbard über Patagonien bis Madagaskar – Erfahrungen, die ihre wissenschaftliche Erforschung der Bewusstseinsgrenzen widerspiegeln. Ihr beharrliches Streben nach Aquarellmalerei "trotz wenig sichtbarem Fortschritt" spiegelt die Geduld und Widerstandsfähigkeit wider, die sie in jahrzehntelange Forschungsprogramme einbringt.
Auf die Frage nach ihrer größten Errungenschaft nennt sie die Aufrechterhaltung ihres primären NIH-Zuschusses über 42 Jahre – ein Zeugnis anhaltender Exzellenz, die dem globalen wissenschaftlichen Fortschritt zugutekommt. Ihr Motto "halte es einfach" findet bei Forschern weltweit Anklang, die darum kämpfen, elegante Experimente zu entwerfen, die komplexe Fragen zum menschlichen Verhalten beantworten. Welche Lektionen könnten aufstrebende Wissenschaftler aus verschiedenen Forschungstraditionen aus diesem Ansatz zur wissenschaftlichen Untersuchung lernen?
Dr. de Wit äußert Besorgnis über den weltweit schwindenden Respekt vor Wissenschaft und Gelehrsamkeit und plädiert für Investitionen in die öffentliche Bildung auf allen Ebenen. Diese Perspektive unterstreicht, wie wissenschaftlicher Fortschritt nicht nur von individueller Brillanz abhängt, sondern vom gesellschaftlichen Engagement für Wissen und Entdeckung, das nationale Grenzen überschreitet.
Das Genomic Press Interview mit Dr. Harriet de Wit ist Teil einer größeren Serie namens Innovatoren & Ideen, die die Menschen hinter den einflussreichsten wissenschaftlichen Durchbrüchen von heute hervorhebt. Jedes Interview der Serie bietet eine Mischung aus modernster Forschung und persönlichen Reflexionen und bietet den Lesern einen umfassenden Blick auf die Wissenschaftler, die die Zukunft gestalten. Durch die Kombination eines Fokus auf berufliche Leistungen mit persönlichen Einblicken lädt dieser Interviewstil zu einer reicheren Erzählung ein, die sowohl einbindet als auch bildet. Dieses Format bietet einen idealen Ausgangspunkt für Profile, die den Einfluss des Wissenschaftlers auf das Feld erkunden und gleichzeitig breitere menschliche Themen berühren. Weitere Informationen über die Forschungsleiter und aufstrebenden Stars, die in unserer Serie Innovatoren & Ideen – Genomic Press Interview vorgestellt werden, finden Sie auf unserer Publikationswebsite: https://genomicpress.kglmeridian.com/.
Das Genomic Press Interview in Psychedelics mit dem Titel "Harriet de Wit: Was können wir über Verhalten und Gehirnprozesse lernen, indem wir psychoaktive Substanzen beim Menschen untersuchen? Wie können wir Verhaltensforschung bei Menschen und nichtmenschlichen Arten harmonisieren?" ist ab dem 26. August 2025 frei über Open Access in Psychedelics unter folgendem Hyperlink verfügbar: https://doi.org/10.61373/pp025k.0029.
Über Psychedelics: Psychedelics: The Journal of Psychedelic and Psychoactive Drug Research (ISSN: 2997-2671, online und 2997-268X, gedruckt) ist eine hochwertige medizinische Forschungszeitschrift, die von Genomic Press, New York, veröffentlicht wird. Psychedelics widmet sich der Förderung des Wissens über das gesamte Spektrum bewusstseinsverändernder Substanzen, von klassischen Psychedelika bis zu Stimulanzien, Cannabinoiden, Entaktogenen, Dissoziativa, pflanzlichen Verbindungen und neuartigen Verbindungen einschließlich Ansätzen zur Wirkstoffentdeckung. Unser multidisziplinärer Ansatz umfasst molekulare Mechanismen, therapeutische Anwendungen, neurowissenschaftliche Entdeckungen und soziokulturelle Analysen. Wir begrüßen verschiedene Methodologien und Perspektiven von der grundlegenden Pharmakologie und klinischen Studien bis zu psychologischen Untersuchungen und sozialhistorischen Kontexten, die unser Verständnis davon verbessern, wie diese Substanzen mit der menschlichen Biologie, Psychologie und Gesellschaft interagieren.
Besuchen Sie die Genomic Press Virtual Library: https://issues.genomicpress.com/bookcase/gtvov/
Unsere vollständige Website finden Sie unter: https://genomicpress.kglmeridian.com/
Journal
Psychedelics
Method of Research
News article
Subject of Research
People
Article Title
Harriet de Wit: What can we learn about behavior and brain processes by studying psychoactive drugs in humans? How can we harmonize behavioral research in humans and nonhuman species?
Article Publication Date
26-Aug-2025
COI Statement
No conflicts of interest were declared.