FRANKFURT. An der Goethe-Universität nimmt am 17. Oktober das deutsche Instruct-Zentrum Instruct-DE offiziell seine Arbeit auf. Instruct-ERIC (European Research Infrastructure Consortium) ist eine von der Europäischen Union anerkannte Forschungsinfrastruktur im Bereich der Strukturbiologie. Ziel des Konsortiums ist es, modernste Technologien und Methoden aus 17 Partnerländern Forschenden europaweit zugänglich zu machen. Nach einem mehrjährigen Sondierungsprozess wurde Deutschland 2024 als Partnerland in Instruct-ERIC aufgenommen. Damit erhalten deutsche Forschende Zugang zu Technologien in den europäischen Partnerländern. Gleichzeitig eröffnet Instruct-DE Forschenden aus ganz Europa den Zugang zu exzellenten deutschen Infrastrukturen.
Das neue deutsche Zentrum ist dezentral organisiert und wird von der Goethe-Universität koordiniert. Zu den Partnerinstitutionen zählen das Helmholtz Zentrum München, das Helmholtz-Zentrum Berlin, DESY Hamburg, EuXFEL Hamburg, die Universität Hamburg mit dem Center for Structural Systems Biology (CSSB) sowie das Forschungszentrum Jülich. Darüber hinaus beteiligen sich vier weitere Einrichtungen als nationale assoziierte Partner: das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung Braunschweig, die Universität Bayreuth, das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie Berlin sowie die Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Mit Instruct-DE werden die in Deutschland vorhandenen Spitzentechnologien Teil des frei zugänglichen europäischen Instruct-Technologiekatalogs, den Forschende aus allen Partnerländern kostenfrei nutzen können, wie dessen Sprecher Prof. Dr. Clemens Glaubitz erläutert. „Die bisherige, sehr erfolgreiche gegenseitige Nutzung von Forschungsinfrastrukturen erfährt durch die Beteiligung Deutschlands in Form von Instruct-DE einen entscheidenden Fortschritt“, betont Prof. Dr. Harald Schwalbe, Direktor von Instruct-ERIC. „Da die Strukturbiologie in Deutschland auf höchstem Niveau betrieben wird, stärkt Instruct-DE nicht nur die europäische Forschung, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für europäische Kooperationen für deutsche Forschende.“