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Pharmakogenomik-Experte treibt Präzisionsmedizin bei bipolarer Störung voran

Dr. Mirko Manchia teilt seinen Werdegang zur Transformation psychiatrischer Versorgung durch Pharmakogenomik

Reports and Proceedings

Genomic Press

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Dr. Mirko Manchia at a recent national conference on neuropsychopharmacology in Rome discussing precision medicine approaches in psychiatry.

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Credit: Dr. Mirko Manchia.

CAGLIARI, Sardinien, Italien, 8. Juli 2025 – In einem umfassenden Genomic Press Interview, das heute in Genomic Psychiatry veröffentlicht wurde, gewährt Dr. Mirko Manchia Einblicke in seinen transformativen Weg von einer kleinen sardischen Stadt zu einer führenden Stimme in der psychiatrischen Pharmakogenomik. Er enthüllt, wie persönliche familiäre Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen eine lebenslange Suche auslösten, um zu verstehen, warum psychiatrische Medikamente bei einigen Patienten hervorragend wirken, während sie bei anderen versagen.

Der außerordentliche Professor für Psychiatrie an der Universität Cagliari hat Jahrzehnte damit verbracht, eines der verwirrendsten Rätsel der Psychiatrie zu entschlüsseln: Warum verändert Lithium, der älteste Stimmungsstabilisator der Psychiatrie, das Leben einiger bipolarer Patienten grundlegend, während andere nach Alternativen suchen müssen?

Von persönlicher Erfahrung zum wissenschaftlichen Durchbruch

Aufgewachsen in Sassari ohne medizinischen Hintergrund in seiner Familie, begann Dr. Manchias Weg in die Neurowissenschaften mit dem, was er als "tiefgreifende familiäre Ereignisse" während der Adoleszenz beschreibt, die ihn tief mit der psychischen Gesundheit verbanden. Diese persönliche Verbindung sollte später bahnbrechende Forschung antreiben, die in einer wegweisenden Publikation in The Lancet gipfelte, welche genomweit signifikante Assoziationen für die Lithiumantwort bei bipolaren Patienten identifizierte.

"Ich sah Patienten, die schwere Krankheitsverläufe hatten und die nach mehreren Jahren der Behandlung mit Stimmungsstabilisatoren, insbesondere Lithium, gesund geblieben waren, während andere kontinuierliche Rückfälle mit verheerenden Folgen für ihr Leben erlebten", reflektiert Dr. Manchia im Interview. Diese Beobachtung wurde zum Grundstein seiner Forschungsphilosophie.

Aufbau internationaler Kooperationen

Als Mitforscher und Gründungsmitglied des Internationalen Konsortiums für Lithiumgenetik (ConLiGen) hat Dr. Manchia dazu beigetragen, eine der ambitioniertesten pharmakogenetischen Bemühungen der Psychiatrie zu koordinieren. Seine akribische phänotypische Analyse von Patientenproben war entscheidend für die Identifizierung genetischer Marker, die die Behandlungsantwort vorhersagen könnten, bevor Patienten monatelange Trial-and-Error-Medikamentenanpassungen durchlaufen müssen.

Die Auswirkungen reichen weit über Lithium hinaus. Mit 230 peer-reviewten Publikationen, die molekulare Genetik und klinische Psychiatrie umfassen, hat sich Dr. Manchia als Brücke zwischen Laborentdeckungen und realer Patientenversorgung etabliert. Seine Doppelberufungen in Cagliari und an der Dalhousie University in Kanada spiegeln diese internationale Reichweite wider.

Präzisionsmedizin rückt in den Mittelpunkt

Als derzeitiger Vorsitzender des Netzwerks für Bipolare Störungen des Europäischen Kollegiums für Neuropsychopharmakologie (ECNP) stellt sich Dr. Manchia eine Zukunft vor, in der Gentests zur Routine in der psychiatrischen Versorgung werden. "Wir befinden uns an einem Punkt in der psychiatrischen Genetik, an dem klinische Nützlichkeit entsteht", erklärt er. Sein aktueller Fokus umfasst die Entwicklung von Gesundheitsversorgungspfaden, die pharmakogenetische Tests für behandlungsresistente Depression integrieren, und die Implementierung KI-basierter prädiktiver Werkzeuge.

Was diese Vision besonders überzeugend macht, ist ihre praktische Anwendung. Anstatt abstrakte genetische Assoziationen zu verfolgen, konzentriert sich Dr. Manchias Arbeit auf Fragen, denen sich jeder Psychiater stellt: Welcher Patient wird auf dieses Medikament ansprechen? Wie können wir die verheerende Trial-and-Error-Phase minimieren, die oft die psychiatrische Behandlung charakterisiert? Können wir Behandlungsresistenz vorhersagen und verhindern, bevor sie sich entwickelt?

Forschungsdisparitäten angehen

Das Interview hebt auch eine kritische Herausforderung hervor, der sich die psychiatrische Forschung gegenübersieht: chronische Unterfinanzierung im Vergleich zu anderen medizinischen Fachgebieten. Dr. Manchia plädiert für erhöhte Investitionen und weist darauf hin, dass die Transformation der Onkologie auf massive Forschungsfinanzierung folgte. "Dies könnte auch in der Psychiatrie erreicht werden, aber wir müssen harmonisiert handeln und alle Stakeholder einbeziehen, insbesondere Patienten- und Familienverbände", betont er.

Sein Ansatz zu dieser Herausforderung spiegelt dieselbe patientenzentrierte Philosophie wider, die seine Forschung antreibt. Durch die Einbeziehung von Patientenorganisationen in die Forschungsentwicklung und -verbreitung glaubt Dr. Manchia, dass das Feld die öffentliche Unterstützung aufbauen kann, die für nachhaltige Finanzierungserhöhungen notwendig ist.

Blick nach vorn: Digitale Integration und darüber hinaus

Das Interview enthüllt Dr. Manchias Vision für die Zukunft der Psychiatrie, in der digitale Überwachung, psychometrische Bewertungen, Genomik und Bildgebung des Gehirns zu umfassenden prädiktiven Modellen konvergieren. Innerhalb von 20 Jahren, so prognostiziert er, werden diese integrierten Ansätze grundlegend verändern, wie psychische Gesundheit verwaltet und bereitgestellt wird.

Doch trotz dieser technologischen Fortschritte bleiben Dr. Manchias Motivationen zutiefst menschlich. Auf die Frage nach seiner größten Leidenschaft jenseits der Wissenschaft erwähnt er römische Geschichte, klassische Musik und Gitarre spielen – Erinnerungen daran, dass selbst Spitzenforscher Balance und Perspektive brauchen.

Dr. Mirko Manchias Genomic Press Interview ist Teil einer größeren Serie namens Innovatoren & Ideen, die die Menschen hinter den einflussreichsten wissenschaftlichen Durchbrüchen von heute hervorhebt. Jedes Interview der Serie bietet eine Mischung aus modernster Forschung und persönlichen Reflexionen und bietet den Lesern einen umfassenden Blick auf die Wissenschaftler, die die Zukunft gestalten. Durch die Kombination eines Fokus auf berufliche Leistungen mit persönlichen Einblicken lädt dieser Interviewstil zu einer reicheren Erzählung ein, die die Leser sowohl einbezieht als auch bildet. Dieses Format bietet einen idealen Ausgangspunkt für Profile, die den Einfluss des Wissenschaftlers auf das Feld erforschen und gleichzeitig breitere menschliche Themen berühren. Weitere Informationen zu den Forschungsleitern und aufstrebenden Stars, die in unserer Interviewserie Innovatoren & Ideen – Genomic Press vorgestellt werden, finden Sie auf unserer Publikationswebsite: https://genomicpress.kglmeridian.com/.

Das Genomic Press Interview in Genomic Psychiatry mit dem Titel "Mirko Manchia: Die biologische Landschaft psychiatrischer Störungen erforschen, um das klinische Management mit Präzisionsmedizin-Ansätzen zu innovieren", ist am 8. Juli 2025 kostenlos über Open Access in Genomic Psychiatry unter folgendem Hyperlink verfügbar: https://doi.org/10.61373/gp025k.0071.

Über Genomic Psychiatry: Genomic Psychiatry: Wissenschaft von Genen zur Gesellschaft vorantreiben (ISSN: 2997-2388, online und 2997-254X, gedruckt) stellt einen Paradigmenwechsel in Genetikzeitschriften dar, indem Fortschritte in Genomik und Genetik mit Fortschritten in allen anderen Bereichen der zeitgenössischen Psychiatrie verwoben werden. Genomic Psychiatry veröffentlicht hochwertige medizinische Forschungsartikel aus jedem Bereich innerhalb des Kontinuums, das von Genen und Molekülen über Neurowissenschaften, klinische Psychiatrie bis hin zur öffentlichen Gesundheit reicht.

Besuchen Sie die Genomic Press Virtual Library: https://issues.genomicpress.com/bookcase/gtvov/

Unsere vollständige Website finden Sie unter: https://genomicpress.kglmeridian.com/


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