Dorothee Dormann arbeitet mit Rosa Rademakers an der Erforschung seltener Demenzformen
Grant and Award Announcement
Die Mainzer Molekularbiologin Prof. Dr. Dorothee Dormann wird mit der Antwerpener Genetikerin Prof. Dr. Rosa Rademakers bei der Erforschung seltener Demenzformen kooperieren. Rosa Rademakers leitet das VIB Zentrum für Molekulare Neurologie an der Universität Antwerpen, Belgien, und wurde am Dienstag mit dem hoch angesehenen Generet-Preis der König-Baudouin-Stiftung ausgezeichnet. Der Preis ist mit einer Million Euro dotiert. Auf die Forschungsarbeiten von Dorothee Dormann an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) entfällt davon in den kommenden vier Jahren ein Anteil von rund 200.000 Euro.
Quantencomputer sollen einmal in hohem Tempo Problemstellungen lösen, die für klassische Computersysteme nicht bearbeitbar sind. Bis die Rechner jedoch praxistauglich werden, müssen sie eine deutlich höhere Anzahl an Qubits verarbeiten und niedrigere Fehlerraten aufweisen. Ein Forschungsverbund entwickelt hierfür nun einen photonischen Quantenprozessor, der die Realisierung von Quantenalgorithmen mit wenigen Qubits erlaubt und perspektivisch eine schnelle Skalierung auf praxisrelevante Qubit-Zahlen ermöglichen soll.
Blattgemüse gehört in Westafrika als Beilage zu vielen Gerichten wie dem gestampften Yams im Süden der Region. In Zusammenarbeit mit Chemikern der Universität Bristol ist Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Goethe-Universität nun der Nachweis gelungen, dass die Ursprünge solcher Gerichte 3500 Jahre zurückreichen.
Bisher nicht beachtete Kohlenstoffvorräte in sehr alten Sedimenten werden nach Tauen als Treibhausgase freigesetzt / Veröffentlichung in „Frontiers in Earth Science“
Ist es verantwortungslos, Kinder während einer Pandemie in die Schule zu schicken, oder gibt es Maßnahmen, die Corona-Cluster so effizient verhindern, dass Schulen offenbleiben bzw. wieder öffnen können? Ein Forschungsteam des Complexity Science Huv Vienna stellt ein Simulationsmodell vor, mit dem das gelingen kann. Das Modell rechnet noch mit der Delta-Variante, kann aber an andere Varianten oder Umstände angepasst werden - bis hin zu künftigen Pandemien.
Ein Netzwerk aus mehr als 250 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern – unter ihnen Psychologen und Psychologinnen der Friedrich-Schiller-Universität Jena – ging bereits zu Beginn der Corona-Pandemie der Frage nach, was die Akzeptanz von Maßnahmen gegen die Pandemie besonders fördert. Nun liegt ein erstes Ergebnis vor: Die nationale Identifikation motiviert Menschen besonders, sich stärker für die öffentliche Gesundheit zu engagieren. Wer ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl besitzt, unterstützt die gesundheitspolitischen Vorgaben stärker. Über ihre Forschungsergebnisse berichten die Forschenden im Wissenschaftsmagazin „Nature Communications“.
Um wichtige genetische Daten für die Erforschung der Artenvielfalt in Europa bereitzustellen, haben sich über 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 48 Ländern zusammengeschlossen. Sie haben den „Europäischen Referenz-Genom-Atlas“ (ERGA) initiiert, an dem sich auch ein Team der Universität Göttingen beteiligt. Ziel ist, hochwertige Genomanalysen, so genannte Referenzgenome, für rund 200.000 Arten in Europa zu schaffen. Bislang sind solche Daten nur für einen kleinen Teil der Arten verfügbar. Die Notwendigkeit, diese Lücke zu schließen, wird in einem Perspektivpapier in der Fachzeitschrift Trends in Ecology and Evolution hervorgehoben.
In einer grossangelegten Spendenaktion wollen populäre Youtuber wie Mister Beast oder Mark Rober gerade die Meere von knapp 14'000 Tonnen Plastik befreien. Das sind etwa 0.15 Prozent der Menge, die jährlich in den Ozeanen landet. Aber nicht nur unsere Gewässer sind voller Plastik. Eine neue Studie zeigt, die Verbreitung von Nanoplastik durch die Luft ein weitreichenderes Problem ist, als bisher angenommen.
Die 24-jährige Ärztin Dr. Laura Hinze von der Medizinischen Hochschule Hannover erhält den Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis 2022. Das gab der Stiftungsrat der Paul Ehrlich-Stiftung heute bekannt. Die Preisträgerin wird für ihren bedeutenden Beitrag zum Verständnis der Signalübertragung in Krebszellen ausgezeichnet. Sie hat entdeckt, wie Leukämiezellen Resistenz gegen das Chemotherapeutikum Asparaginase entwickeln, und so einen neuen Angriffspunkt für die Behandlung der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) erschlossen. ALL ist die häufigste Krebsart bei Kindern. Ferner konnte sie einen neuen Ansatz zur Behandlung von Darmkrebs und anderen soliden Tumoren ableiten.
Symmetrien sind von fundamentaler Bedeutung in der Physik. Die Suche nach ihnen und ihre Analyse ermöglichten Physiker:innen, eine Theorie für einen ganzen Zoo von Teilchen zu entwickeln, aus denen unser Universum besteht. Mathematiker:innen hingegen konzentrieren sich auf die abstrakten Strukturen hinter den Symmetrien. Tamás Hausel, Professor am Institute of Science and Technology Austria (ISTA), entwickelte gemeinsam mit dem Oxford-Wissenschaftler Nigel Hitchin eine ausgefeilte Theorie rund um die so genannten Higgs-Bündel. Sie wirft ein neues Licht auf Mysterien, die Physiker:innen schon lange zu lösen versuchen.