Smarte Folien werden zur Mensch-Maschine-Schnittstelle
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Eine schlichte Silikonfolie drückt auf glatten Touch-Displays eine virtuelle Tastatur fühlbar gegen den Finger seines Benutzers. Wird die Folie wie eine zweite Haut am Körper getragen, etwa in einem Arbeitshandschuh, wird sie zum Sensor für die Technik und gibt dem Träger zudem durch Klopfen, Vibrieren oder Druck haptisch Feedback. Das Forschungsteam von Professor Stefan Seelecke an der Universität des Saarlandes zeigt auf der Hannover Messe vom 30. Mai bis 2. Juni, wie smarte Oberflächen zu neuen Schnittstellen von Mensch und Maschine werden. Hannover Messe, 30. Mai bis 2. Juni, Halle 2, Stand B28
Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Bremer Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie, der Universität Aarhus und des Science for Life Institute in Uppsala hat winzige Partikel entwickelt, die den Sauerstoffgehalt in ihrer Umgebung anzeigen. So schlagen sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Mit den kleinen Kügelchen können sie Strömungen und gleichzeitig den Sauerstoffgehalt verfolgen – spannende Perspektiven für viele Forschungsgebiete, von der Biologie bis zur Physik.
Wie wirksam Agrarumweltmaßnahmen für die biologische Vielfalt sind, hängt von verschiedenen Faktoren und dem jeweiligen Blickwinkel ab. Das zeigen Agrarökologen der Universität Göttingen und des Zentrums für ökologische Forschung im ungarischen Vácrátót in einem Artikel in der Fachzeitschrift Basic and Applied Ecology. Die Aussage des Forschungsteams: Je nach Art der Betrachtung sind Biodiversitätsvorteile auf dem Feld (ökologischer Landbau) oder neben dem Feld (Blühstreifen) anders zu beurteilen. Vergleichende Bewertungen von Umweltmaßnahmen könnten deshalb leicht in die Irre führen, so die Wissenschaftler.
Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Humboldt-Universität zu Berlin erhalten Schmidt-Hunter Meta-Analysis Award für Meta-Analyse über den Zusammenhang von Stress am Arbeitsplatz und Burn-out, veröffentlicht in der Fachzeitschrift "Psychological Bulletin"
Erschwerte gesellschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen stellen für Regenbogenfamilien Stressfaktoren dar, die sich jedoch nicht auf das Verhalten von Kinder und Jugendliche mit gleichgeschlechtlichen Eltern auswirken / Veröffentlichung im „International Journal of Environmental Research and Public Health“
Die Polizei – dein Freund und Helfer? Für Menschen, die aus einem anderen Land nach Europa einwandern, ist das nicht immer so. Eine Studie an der Goethe-Universität zeigt, wie sich das Verhältnis zur Staatsgewalt bei den unterschiedlichen Zuwanderergruppen entwickelt.
Atmosphärenforscher:innen des internationalen Verbunds CLOUD haben einen Mechanismus entdeckt, der in der oberen Troposphäre Keime für Eiswolken entstehen und rasch wachsen lässt. Die Entdeckung beruht auf Wolkenkammer-Experimenten, an denen ein Team der Goethe-Universität Frankfurt mit hochspezialisierten Messungen beteiligt war. Obwohl die Bedingungen für die Keimbildung nur in der asiatischen Monsunregion erfüllt sind, hat der Mechanismus Auswirkungen auf die Bewölkung über weiten Bereichen der Nordhalbkugel (Nature DOI 10.1038/s41586-022-04605-4)
Mikroplastik sammelt sich in der Rheinaue Langel-Merkenich an / Topografie und Überflutung bestimmen die lokale Menge der Plastikpartikel im Boden
Ein bestimmtes Protein in Blutgefäßzellen ist maßgeblich für die Entstehung von Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen verantwortlich: Kommt der "Thromboxan A2-Rezeptor" in zu großen Mengen vor, behindert das die Bildung neuer Blutgefäße. Das hat ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Benndorf von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) herausgefunden. In der renommierten Fachzeitschrift "Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology" beschreibt es erstmals den zugrundeliegenden Prozess. Die Erkenntnisse könnten dabei helfen, neue Therapiemöglichkeiten für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln.
Landwirtschaft, Habitatverlust oder Abwässer – menschgemachte Stressoren wirken sich negativ auf die biologische Vielfalt in Bächen und Flüssen aus. In welchem Maße dabei auch ihr Vermögen zur Selbstreinigung und andere wichtige Ökosystemleistungen in Mitleidenschaft gezogen werden, darüber weiß man noch sehr wenig. Mit einer kürzlich im Fachjournal Global Change Biology veröffentlichten Metastudie hat ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) den weltweiten Stand der Forschung dazu erfasst – und gibt damit neue Impulse für ein verbessertes Gewässermanagement.