Gesteine speichern Informationen aus längst vergangenen Zeiten. Ihre Zusammensetzung kann zum Beispiel verraten, unter welchen Umweltbedingungen sie entstanden sind. In der Klimaforschung kommt ihnen deshalb große Bedeutung zu. In diesem Zusammenhang beantwortet ein Forschungsteam der Universität Göttingen und des GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung nun eine bislang ungeklärte Frage: Verrät das ozeanische Sedimentgestein Chert, das dem bekannteren Feuerstein ähnelt, etwas über das Klima der Vergangenheit? Die Studie zeigt, dass Sauerstoff-Isotope in Cherts vom Meeresboden keine offensichtlichen Informationen zum Klima enthalten. Sie zeichnen aber auf, wie viel Wärme an ihrem Fundort aus dem heißen Inneren der Erde an die Oberfläche abgegeben wurde. Das ist entscheidend für das Verständnis der jungen Erde: Mit den Erkenntnissen können die Bedingungen auf der Erdoberfläche vor bis zu vier Milliarden Jahren neu gedeutet werden. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Geology veröffentlicht.