Aktuelle Klimamodelle können bisher die Wolken über dem Südlichen Ozean rund um die Antarktis nur unzureichend wiedergeben. Ein wichtiger Schritt, diese Lücke zu füllen, ist jetzt einem internationalen Team gelungen: Die Forschenden konnten nachweisen, dass der überwiegende Teil an Eiskeimen in der Atmosphäre dort auf Zuckerverbindungen von marinen Mikroorganismen aus dem Meerwasser zurückgeht. Durch Gischt und Verdunstung gelangen sie in die saubere Luft über dem Meer, lassen dort Wassertröpfchen vereisen und treiben so Wolken und Niederschläge an. Die Eisbildung hat großen Einfluss auf das Klima da Eispartikel in Wolken das Sonnenlicht deutlich stärker reflektieren als reine Wasserwolken. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung biologischer Quellen für die Niederschlagsbildung in abgelegenen Meeresregionen wie rund um die Antarktis, schreiben Forschende des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS) und der Arctic University of Norway in Tromsø im Fachjournal Environmental Science & Technology.

Forscher des Radboud University Medical Center und des King's College London präsentieren einen umfassenden Rahmen zur Validierung von induzierten pluripotenten Stammzellmodellen (iPSC) neuropsychiatrischer Störungen. Die in Genomic Psychiatry veröffentlichte Perspektive adaptiert etablierte Validitätskriterien für Tiermodelle, um das translationale Potenzial menschlicher Hirnorganoide und neuronaler Kulturen für die Untersuchung von Erkrankungen zu verbessern, die weltweit über 3 Milliarden Menschen betreffen.

Zucker sind unverzichtbar für das Leben im Ozean, aber einige davon können selbst die hungrigsten Meeresmikroben nicht abbauen. Jetzt haben Forschende ein neues Verfahren entwickelt, mit dem sie in Echtzeit beobachten können, wie sich Gemeinschaften von Mikroben von komplexen Kohlenhydraten wie Zuckern ernähren. Dadurch können wir besser verstehen, wie marine Mikroben am globalen Kohlenstoffkreislauf beteiligt sind.

Ein Forschungsteam um Gregor Weihs hat eine Methode entwickelt, um dunkle Exzitonen in Halbleiter-Quantenpunkten gezielt zu manipulieren. Mit Hilfe von modulierten Laserpulsen und Magnetfeldern gelang es den Physiker:innen, diese optisch inaktiven Quasiteilchen zu kontrollieren und ihre einzigartigen Eigenschaften für die Speicherung und Verarbeitung von Quantenzuständen nutzbar zu machen.

Dr. Michael C. Oldhams innovative Methoden der Genkoexpressionsanalyse haben unser Verständnis der zellulären Vielfalt des Gehirns transformiert. Seine Arbeit reicht von der Kartierung zellulärer Signaturen in gesunden Gehirnen bis zur Identifizierung therapeutischer Ziele bei Gliomen und befasst sich mit kritischen Herausforderungen der Reproduzierbarkeit in der Forschung.

Der Postdoktorand Dr. Mateus Vidigal de Castro von der Universität São Paulo untersucht induzierte pluripotente Stammzellen von Hundertjährigen, die COVID-19 überlebt haben. Seine Arbeit trägt zum Verständnis der zellulären Mechanismen bei, die hinter außergewöhnlicher Langlebigkeit und Krankheitsresilienz stehen, und bietet potenzielle Einblicke für Strategien des gesunden Alterns.

Der Forscher Dr. Mirko Manchia von der Universität Cagliari enthüllt, wie persönliche Erfahrungen eine Karriere prägten, die dem Verständnis gewidmet ist, warum Medikamente bei verschiedenen Patienten unterschiedlich wirken, und Hoffnung für personalisierte psychiatrische Behandlungsansätze bietet.

Randy J. Nelson von der West Virginia University diskutiert fünf Jahrzehnte bahnbrechender Forschung zu zirkadianen Rhythmen in einem neuen Genomic Press Interview. Seine Arbeit zeigt, wie künstliches Licht in der Nacht Neuroinflammation auslöst und den Stoffwechsel stört, wobei klinische Studien derzeit Interventionen auf Intensivstationen testen, um Schlaganfall- und Herzchirurgiepatienten zu schützen.