Lange Zeit galt die Hansen-Krankheit, auch Lepra genannt, als eine Krankheit, die vor der Ankunft der Europäer in Amerika nicht existierte. Eine neue Studie unter der Leitung von Kirsten Bos vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig widerlegt diese Annahme jedoch. Mithilfe einer Analyse alter DNA identifizierte das Team in 4.000 Jahre alten menschlichen Überresten aus Chile das seltene Bakterium Mycobacterium lepromatosis, das Lepra verursacht. Diese Entdeckung legt nahe, dass Lepra bereits lange vor der Ankunft der Europäer in Amerika vorkam und die Erreger M. lepromatosis und M. leprae unterschiedliche Evolutionsgeschichten haben. Durch die Sensibilisierung für diesen Erreger in alten menschlichen Überresten erhofft sich das Team, weitere Untersuchungen zu seiner Verbreitung in der Vergangenheit sowie zu seinen Ursprüngen anzuregen.

25.06.2025/Kiel. Überfischung dezimiert nicht nur Bestände, sie greift auch in das Erbgut von Fischen ein. So sind Dorsche in der zentralen Ostsee heute nicht nur seltener, sondern auch deutlich kleiner als früher. Forschende des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel haben jetzt erstmals nachgewiesen, dass die Tiere deutlich langsamer wachsen, und sie konnten diese Veränderung auch im Erbgut der Fische nachweisen. Intensive Fischerei hat Auswirkungen auf die Genome überfischter Bestände – mit langfristigen Folgen für ihre Entwicklung. Die Ergebnisse werden heute in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht.

Abu Dhabi, VAE – 24. Juni – Insilico Medicine („Insilico"), ein klinisches generatives Artificial Intelligence (AI)-getriebenes Arzneimittelforschungsunternehmen, und die United Arab Emirates University („UAEU"), eine führende öffentliche Universität und erstklassige akademische Institution in den VAE und im Nahen Osten, haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet, um die Entwicklung lokaler wissenschaftlicher Talente voranzutreiben und Forschungskooperationen innerhalb des schnell wachsenden Biotechnologiesektors der Nation zu fördern.

Eine neue Analyse polygener Scores für Depression und bipolare Störung zeigt, dass diese genetischen Marker konsistent Behandlungsergebnisse bei schweren psychischen Erkrankungen mit bescheidenen aber bedeutsamen Effekten vorhersagen. Obwohl die Vorhersagekraft begrenzt bleibt, identifizieren Forscher vielversprechende Muster, die eventuell die personalisierte psychiatrische Versorgung informieren könnten, wenn sie mit klinischen und umweltbedingten Faktoren kombiniert werden.

Eric Sun von Stanford hat ausgeklügelte maschinelle Lernframeworks entwickelt, die biologische Alterung mit Einzelzellauflösung messen und Zelltypen entdecken, die die Alterung im umgebenden Gehirngewebe dramatisch beschleunigen oder verlangsamen können. Seine kürzliche Nature-Publikation etabliert neue computergestützte Werkzeuge zum Verständnis der Gehirnalterung und zur Entwicklung gezielter Interventionen gegen altersbedingte kognitive Verschlechterung.